Was ist Life Science Engineering?

Ein modernes Arbeitsgebiet

Als eine der ersten Hochschulen Deutschlands hat die HTW Berlin die Lebenswissenschaften mit den Ingenieurwissenschaften gleichberechtigt vereint und bietet eine praxisnahe und interdisziplinäre Ausbildung an. Die Life Sciences oder Lebenswissenschaften beschäftigten sich mit den Prozessen in lebenden Zellen und mit den Grundlagen, die zur Erhaltung der Gesundheit notwendig sind. Life Sciences gehören zu den Wirtschaftszweigen, die sich zurzeit am schnellsten entwickeln – nicht ohne Grund: Die wachsende Weltbevölkerung und der demographische Wandel führen zu einem Anstieg von Zivilisationskrankheiten, wie z.B. Krebs, Diabetes und Asthma. Diese gesellschaftlichen Entwicklungen beeinflussen auch das Wirtschaftswachstum der Branche.

Technische Nutzung

Life Science Engineering beschäftigt sich mit der technischen Nutzung und ingenieurwissenschaftlichen Umsetzung der Erkenntnisse aus den Lebenswissenschaften. Erst wenn man verstanden hat, wie lebende Systeme funktionieren, kann man dieses Wissen technisch nutzen. Dazu gehört die Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren vor allem für die pharmazeutische Industrie, aber auch für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie für die Umwelttechnik. Umgekehrt ist ingenieurwissenschaftliches Know-how notwendig, um biologische Systeme in technische Prozesse zu integrieren. Ein typisches Beispiel ist die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe durch lebende Zellen in Bioreaktoren im industriellen Maßstab, um Krankheiten wie Diabetes und Hämophilie zu behandeln.

Einzigartig in der Region

Nirgends in Europa gibt es so viele Unternehmen der Pharmabranche und Biotech-Unternehmen sowie Forschungslabore im Bereich Life Sciences und Gesundheit wie in Berlin und dem Umland. Nicht umsonst wird Berlin als Gesundheitsstadt oder "City of Health" bezeichnet. Das Bachelorstudium an der HTW Berlin bereitet jedes Jahr 40 Studierende auf den Einstieg in diese spannende Branche vor.